Der direkte Lagenwechsel
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Bisher hast Du immer nur in der 1. und V. Lage gespielt. Beide Lagen lassen sich miteinander verbinden. Die linke Hand gleitet dabei entlang des Gitarrenhalses um vier Bünde höher beziehungsweise tiefer, Du führst einen Lagenwechsel aus. Es gibt verschiedenen Arten von Lagenwechsel. Beim direkten Lagenwechsel werden Ausgangston und Zielton mit demselben Finger gegriffen. Der Lagenwechsel

wird durch kleine Führungsstriche (aufwärts     oder abwärts     ) angezeigt.

Direkter Lagenwechsel aufwärts
Lege den Zeigefinger (1) der linken Hand im I. Bund ganz leicht auf die g-Saite und lasse ihn liegen. Bringe Mittelfinger (2), Ringfinger (3) und kleinen Finger (4) ebenfalls in Berührung mit der g-Saite, ohne auf den Anstand der Bundstäbe zu achten, die linke Hand schwebt in natürlicher Haltung ohne Druck über dem Griffbrett. Der Daumen liegt Mittel- und Zeigefinger gegenüber.
Gleite mit der Greifhand in Richtung Gitarrenkorpus, bis die Handkante an der Zarge anschlägt. Die Greiffinger bleiben dabei immer in Berührung mit der Saite, der Daumen gleitet auf der Unterseite des Gitarrenhalses mit. Das Eigengewicht der linken Hand reicht aus, um diesen direkten Lagenwechsel aufwärts auszuführen.
Direkter Lagenwechsel abwärts
Bringe die Finger der Greifhand im IX. Bund in Berührung mit der g-Saite. Der Daumen liegt dem Zeigefinger gegenü ber. Gleite nun mit der Greifhand in die 1. Lage. Der Daumen gleitet ohne Druck an der Unterseite des Gitarrenhalses mit.